Kino
Portrait de la jeune fille en feu
Doppelt codiert sind die Blicke, die eine Malerin auf ihr Modell wirft. Im Folgenden entspinnt sich eine elegant inszenierte Liebesgeschichte, die sich zu einer Utopie selbstbestimmter Weiblichkeit erweitert.
Doppelt codiert sind die Blicke, die eine Malerin auf ihr Modell wirft. Im Folgenden entspinnt sich eine elegant inszenierte Liebesgeschichte, die sich zu einer Utopie selbstbestimmter Weiblichkeit erweitert.
Nicht als Überlebende, sondern als Waisenkind des Holocausts versteht sich die Fernseh-Sexualtherapeutin Dr. Ruth Westheimer. Eine Verbeugung vor einer aussergewöhnlichen Frau.
Der raue Wind des Wandels weht durch detailverliebt ausgestaltete Kulissen in einem unaufdringlich kunstfertigen Melodram, das drei Stunden lang private Passion und Geschichte einer Nation ineinanderflicht.
Auch die lichtdurchflutete Weite Nordschwedens kann beklemmend sein. Zumindest für drei Anthropologiestudent_innen, die Mittsommerrituale studieren wollen, aber in die Fänge einer sektenähnlichen Gemeinschaft geraten.
Der eigenen Mutter macht sie Angst, und sämtliche soziale Auffangeinrichtungen sind mit ihr überfordert: In ihrer bedingungslosen Wildheit zertrümmert die kleine Benni die Illusion sinnstiftender Normalität.
Irritierend additiv verknüpft François Ozon drei Fallbeispiele zu einem Panorama des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche. Dennoch beeindruckt der Mut dieser filmischen Anklageschrift.
Zwischen Dschihad und Chandelier: André Téchiné erklärt uns nicht die Welt, sondern konfrontiert uns mit ihrer Unerklärbarkeit.
Polen und Iran sind weit voneinander entfernt. Vielleicht allzu weit.
In der Schweiz gibt es fünf Filmfestivals, die sich dem LGBTQAI+-Filmschaffen widmen. Sie zeigen Filme, die Sehgewohnheiten erweitern und Geschlechterordnungen hinterfragen. Ein Gespräch mit den Festivalmacher_innen von Queersicht, Pink Apple und Luststreifen.
Frauenbündnisse vor und hinter der Kamera prägen das Kino einer der interessantesten französischen Filmemacherinnen der Gegenwart. Ihre Regie- und Drehbucharbeiten erkunden Probleme des Andersseins, fragen aber auch nach neuen Möglichkeiten des Zusammenhalts. Dabei erweitert sich der Blick sukzessive: von einer biederen Vorstadtwelt zu rauen Banlieues.
Die Zeit des bewaffneten Kampfes ist vorbei – oder war es zumindest bis vor Kurzem. Das kolumbianische Kino steht vor der Aufgabe, die bewegte politische Geschichte der letzten Jahre und Jahrzehnte aufzuarbeiten.